Als ich und meine Kollegen 2014 mit dem Obstbau begannen, erstellten wir unsere eigenen Planungs- und Dokumentationssysteme. Im Jahr 2018 gründeten wir Farmable, um eine global skalierbare Software zu schaffen, die auf unseren eigenen Prototypen basiert. Jetzt, 8 Jahre nachdem wir unseren Betrieb auf Obstbau umgestellt haben und 4 Jahre nach der Gründung eines Tech-Startups, können wir endlich automatisch eine Schätzung dessen erstellen, worauf wir immer hingearbeitet haben; die Rentabilität pro Schlag.
Es ist eine einfache Formel: Rentabilität = Umsatz - Kosten
The complexity lies in being structured about allocating costs to the right fields. At our farm, we have 27 fields where labor hours, product costs, and revenue from crop sales are spread out in different ways Die Komplexität liegt darin, die Kosten strukturiert den richtigen Flächen zuzuordnen. In unserem Betrieb gibt es 27 Flächen, auf denen die Arbeitsstunden, die Betriebsmittelkosten und die Einnahmen aus den Ernteverkäufen auf unterschiedliche Weise auf die 27 Flächen verteilt sind. Eine Rechnung kann sich auf einen oder auch mehrere der 27 Schläge beziehen, so dass es schwierig war, den Überblick über die Zuordnungen zu behalten. Wir waren ziemlich strukturiert im Umgang mit Daten und sind gute Freunde von Excel – aber wir scheiterten kläglich bei der Kontrolle der Einnahmen und Kosten pro Schlag.
Wir brauchen uns darüber keine Gedanken mehr zu machen – die Rentabilitätsberechnung ist jetzt vollständig automatisiert, weil wir alle Farmable-Funktionen in dieser Saison konsequent genutzt haben:
- Alle Pestizide, Herbizide und Düngemittel sind mit Anschaffungskosten hinterlegt, und der Verbrauch jedes Mittels pro Fläche wird direkt aus den Spritz- und Düngemittelprotokollen ermittelt. Diese Funktion ist Teil der kostenlosen Basisversion von Farmable und wird in den Rentabilitätsdiagrammen aller Benutzer angezeigt.
- Alle unsere festangestellten Mitarbeiter und Saisonarbeitskräfte haben dieses Jahr ihre Stunden mit dem Zusatzmodul Zeiterfassung & Teammanagement von Farmable erfasst. Dies ermöglicht die Zuordnung von Stunden zu Schlägen und Tätigkeiten.
Arbeitskräfte und Betriebsmittel treiben die Kosten
In unserem eigenen Betrieb stellen die Arbeitskosten und die Betriebsmittelkosten die beiden größten Kostenpositionen dar, weshalb wir die derzeitige Rentabilitätsschätzung für ziemlich gut halten. Bei Farmable werden wir auch in Zukunft weitere Kostenpositionen einbeziehen und damit die Genauigkeit der Schätzung verbessern.
Betrachten wir als Beispiel einen unserer Schlag mit der Sorte Red Aroma. Wie die Ertragshistorie zeigt, hatten wir einen erheblichen Mengenrückgang von 137 Tonnen im letzten Jahr auf 38 Tonnen in diesem Jahr. Der Grund dafür ist das kalte Wetter während der Blütezeit, wodurch die Bestäubung gelitten hat.
Wir haben diesen Schlag ab dem 17. September drei Tage lang abgeerntet. 35 Tonnen wurden am 20. September mit zwei Lkw-Ladungen an das Packhaus des Kunden geliefert, und 3 Tonnen bleiben für die spätere Saftproduktion im Lager.
Die Einnahmen aus den 35 Tonnen werden aus den Verkaufsregistrierungen auf 311 000 NOK (ca. 31 100 Euro) geschätzt. Die Arbeitskosten für diese Fläche ergeben sich aus zwei Hauptaufgaben: Baumschnitt im Februar und Ernte im September. Hinzu kommen einige Kosten für den Pflanzenschutz und Düngung im Mai und Juni. Insgesamt ergibt sich ein Gewinn von 78 000 NOK (ca. 7 800 Euro).
Wir hatten noch nie zuvor eine solche Kosten- und Ertragstransparenz, und wir sehen bereits, dass sie eine bessere Entscheidungsgrundlage für die Zukunft unseres Betriebs bietet:
- Welche Aufgaben verursachen Kosten?
- Worauf sollten sich Initiativen zur Kostensenkung konzentrieren?
- Welche Sorten sollen vermehrt gepflanzt werden?
- Wann sollte man eine Fläche neu bepflanzen?